Der Winter hält merklich Einzug in unsere Gärten, die Nächte sind schon empfindlich kalt. Es wird also nicht lange dauern, bis der erste Frost sich ankündigt. Wer seine Wasserleitungen jetzt noch nicht vor Frösten geschützt hat, sollte dies in den nächsten Tagen unbedingt nachholen. Denn selbst wenige Minusgrade können eine Wasserleitung zum Platzen bringen oder die Wasseruhren beschädigen – unnötige Kosten, die der vorausschauende Gartenfreund mit ein paar einfachen Mitteln vermeiden kann.
Wir haben hier eine Checkliste zusammengestellt, damit es im nächsten Frühling kein böses Erwachen im Garten gibt.
Wasserrohre und -behälter winterfest machen – so einfach funktioniert es:
- alle freiliegenden Wasserleitungen im Außenbereich mit Isoliermaterial umwickeln und fixieren. Hierzu eignen sich Noppenfolie, Wellpappe, alte Säcke oder Stofflappen, die in mehreren Lagen um die Rohre gewickelt werden und mit etwas Schnur festgebunden werden. Auch nicht die Wasserhähne und -rohre an Wasserentnahmestellen und Wasserbecken vergessen!
- Wasserhaupthahn in den Schächten schließen und dann die Rohre belüften. Die Belüftung erfolgt über ein kleines Rädchen in der Nähe der Wasseruhr, welches mit einer Zange vorsichtig aufgedreht wird. Noch in der Leitung stehendes Wasser kann
somit abfließen, das Rohr kann nicht mehr platzen. Das Belüftungsrädchen bleibt sicherheitshalber bis zum Frühjahr geöffnet und wir erst wieder geschlossen, bevor im Frühjahr der Wasserhaupthahn wieder geöffnet wird. - Alle Wasserhähne – egal ob im Außenbereich oder im Gartenhäuschen – werden, nachdem der Wasserhaupthahn abgedreht wurde, geöffnet, sodass stehendes Leitungswasser aus den Wasserleitungen abfließen kann. Sie bleiben ebenfalls geöffnet während der gesamten Frostperiode bis zum Frühjahr.
- Wasserschächte und die darin befindlichen Leitungen und Wasseruhren mit dämmenden Materialien schützen. Hierfür eignen sich Styroporplatten, Noppenfolie, mit Papier, Holzwolle, Stroh oder Laub gefüllte Säcke oder Stofflappen, die um die Rohre gewickelt werden. Wichtig ist, dass Rohre und Wasseruhren von oben gut vor Frost geschützt sind. Bei dieser Gelegenheit auf überwinternde Nützlinge wie Kröten achten und sicherstellen, dass sie im Frühjahr den Wasserschacht wieder problemlos verlassen können. Ggf. einen künstlichen Ausstieg mittels Brettern oder Latten schaffen.
- Wasserhaupthahn an Toilettenspülkasten abdrehen, Spülkasten vollständig leeren, ggf. Toilettenbecken in Decken oder Noppenfolie einwickeln, damit die Keramik bei allzu starken Frösten nicht springt.
- Mit Wasser gefüllte Regentonnen am besten vollständig leeren. Gefrierendes Wasser kann die Regentonnen zum Platzen bringen, sodass sie im nächsten Jahr dann leck und somit unbrauchbar sind. Überschüssiges Wasser kann unter Beerensträuchern, unter Bäumen sowie an Außen- oder Innenhecken vergossen werden. Tonnen danach entweder umgekehrt aufstellen oder mit einem Deckel abdecken, so kann Regen sie nicht wieder füllen.
- Auslaufrinnen an Regenrinnen und Fallrohren schließen. Somit fließt Wasser und Tauwasser nicht auf die Terrasse und in darunter stehenden Tonnen, sondern kann ungehindert abfließen.
- Gießkannen leeren und Wasserschläuche rechtzeitig leerlaufen lassen. Beides lieber im Schuppen oder in der Gartenlaube frostfrei aufbewahren.